Die persönliche Freiheit hat auch Grenzen …
                        … und zwar dort wo es die anderen betrifft!
Guten Tag, mein Name ist Christina

Ich bin vor über vier Jahren an MCS (Multiple Chemical Sensitivity)
erkrankt - einer allgemeinen  Chemikalienunverträglichkeit, die nicht
heilbar ist (laut DIMDI Diagnoseschlüssel T78.4 den organischen
Erkrankungen zugeordnet).
Chemikalien, die mit Lebens- und Gebrauchsmitteln des alltäglichen Lebens aufgenommen werden, können
nicht mehr vollständig abgebaut werden. Ein nicht geringer Teil verbleibt im Körper und richtet Schaden an
Organen und Nerven an - eine schleichende Vergiftung. Ich habe nicht gemerkt, dass ich seit Jahren zu viel
Pflanzenschutzmittel im Blut hatte. Vermutlich brachten dann mehrere Impfungen das Fass zum Überlaufen.

Die Symptomatik zu dieser Erkrankung ist die schwere Überempfindlichkeit auf flüchtige Stoffe wie
Duftstoffe, Parfüm, Benzin, Abgase, Zigarettenrauch, Kunststoffausdünstungen, Desinfektionsmittel etc. Der
Alltag wird zum Spießrutenlauf, da man nach jeder Aufnahme unverträglicher Stoffe empfindlicher auf die
nächste reagiert. Der Abbau dauert Stunden, oft Tage. Eine Maske hält nur auf notwendigen Wegen das
Schlimmste ab, denn auch eine Maske muss sauerstoffdurchlässig sein. Auch können Duftstoffe damit nicht
herausgefiltert werden, diese Substanzen sind viel zu fein. Bei den Duftstoffen geht es nicht um den Geruch,
sondern um die Bestandteile, auf die ich körperlich reagiere.

Ich bin so empfindlich, dass mir zum Beispiel die Atemluft gefühlt die Schleimhäute verätzt. Die Schmerzen
bleiben und breiten sich aus. Sie halten Stunden meistens tagelang an, auch wenn ich mich den Substanzen
gleich entziehe. Ist die Dosis zu hoch oder wird die Summe an unverträglichen Stoffen zu groß, halte ich die
schmerzhafte Atemluft und die unangenehmen Folgen nicht mehr aus. Oft genug bin ich deswegen
arbeitsunfähig. Eine völlige Beschwerdefreiheit auf meinem Arbeitsplatz werde ich nie erreichen können, denn
außer dem Parfüm bereiten die Ausdünstungen durch Sanierungs- und Malerarbeiten, Kopierer,
Sanitärbehälter, Putzmittel, Druckerschwärze usw. bereits schon Schmerzen. Umweltmediziner gehen davon
aus, dass 90 Prozent der Zivilisationserkrankungen [1] durch Umweltgifte entstehen oder die Entstehung
dadurch günstig beeinflusst werden. Woher kommen die ganzen Zivilisationserkrankungen? Warum verändert
sich einfach eine gesunde Zelle? Stets wird über Vorsorge gesprochen, wo es gilt, Krankheiten rechtzeitig zu
entdecken oder über neue Erfindungen, z. B. Krebs zu besiegen. Aber was sind die Ursachen für Krebs?
Wenn der Grund wirklich die höhere Lebenserwartung ist, warum erkranken immer mehr junge Menschen an
Krebs und warum gibt es immer noch alte Menschen, die keinen Krebs haben?

Es sind nicht mehr nur die großen Katastrophen, die uns gefährlich werden: Seit 1950 wurden etwa 75.000
neue Chemikalien hergestellt, jedes Jahr kommen etwa 2.000 hinzu  [2]. Die Langzeitwirkung auf den
menschlichen Organismus ist meistens nicht bekannt. Und solange ein Gesetz den Einsatz nicht verbietet,
darf die Verwendung weiterhin erfolgen, auch wenn man schon einen schweren Verdacht der
Gesundheitsschädigung hegt, z. B. Nanosilber  [3].

Leider ist nicht immer alles gut, was angenehm empfunden wird. So behaupten z. B. die meisten Raucher, sie
würden gerne rauchen. Und dass sogar das Passivrauchen schädlich ist, ist inzwischen bewiesen. Nicht nur
eine Zigarette, auch ein Parfum hat eine hohe Schadstoffkonzentration: Heute kommen statt erlesener
Kostbarkeiten 5.000 verschiedene chemische Bestandteile in der Herstellung von Duftstoffkompositionen zum
Einsatz. 30.000 Duftstoffe sind bekannt. In einem Flakon befinden sich über 400 unterschiedliche
Chemikalien. Die meisten Einzelbestandteile wurden unter dem Deckmantel des Betriebsgeheimnisses nicht
geprüft und dann noch zusammengefügt  [4].

Düfte können nicht platziert werden. Sie werden beim Betreten einer Räumlichkeit verteilt und beim
Verlassen nicht wieder mitgenommen. Sie dringen über das geöffnete Fenster in das benachbarte oder auch
darunter liegende Fenster sowie auf die Flure, genauso wie der Zigarettenrauch. Und sehr oft sind gar keine
Menschen zu sehen und das Parfüm steht immer noch auf dem Flur. Es ist so konzipiert, dass es möglichst
lange hält. Dadurch bleibt es auf Gegenständen wie z. B. Türgriffe und Vorgänge haften. Parfüm ist meines
Erachtens die moderne Zigarette  [5][6].

Niemand ist ohne Parfüm eingeschränkt oder arbeitsunfähig, aber MCS-Erkrankte werden durch das Einatmen
der Parfüme anderer eingeschränkt und krank, da sie es nicht verstoffwechseln können!

Alles, was wir über die Nase aufnehmen, landet nicht nur in der Lunge. Zwischen Nase und Gehirn gibt es
lediglich eine perforierte Knochenplatte - sie heißt sogar Siebplatte  [7]. Die Nasenhärchen sind nicht in der
Lage, die Chemikalien zu filtern. Dafür sind diese Bestandteile zu fein. In den meisten Düften fand man
krebserregende oder erbgutschädigende Substanzen. Kaufhäuser jeder Branche, Lebensmittelgeschäfte,
Freizeitparks, Kinos, sämtliche Gebrauchsgüter werden beduftet. Sogar der Neuwagengeruch wird kreiert 
[8]. Dass Düfte uns zum längeren Verweilen in Kaufhäusern und sogar zum Kaufen verleiten, haben mehrere
Studien des Einzelhandels belegt. Duftstoffe sind also in der Lage, uns zu manipulieren - sie wirken im
Gehirn. Die toxikologischen Spätfolgen sind nicht absehbar.

Macht es nicht stutzig, warum immer mehr Kinder unter ADS/ADHS leiden?

Bei dieser Erkrankung ist tatsächlich das Frontalhirn betroffen  [9]. Viele Erkrankungen, die in der heutigen
Zeit immer weiter zunehmen, haben ihren Ursprung im Zentralen Nervensystem: Weit verbreitete und nur
schwer zu behandelnde Leiden wie die Multiple Sklerose (MS), Depressionen und andere Psychosen, Morbus
Parkinson  [10] und die immer häufiger diagnostizierte Alzheimersche Erkrankung (auch hier werden die
Erkrankten immer jünger) haben in den letzten Jahren dafür gesorgt, dass das öffentliche Interesse an der
Gruppe der Nervenerkrankungen deutlich zugenommen hat  [11].

Inzwischen gibt es Länder, die Beduftungsverbote eingeführt haben  [12][13] und das Agaplesion
Diakonieklinikum in Hamburg hält bereits zwei Umweltzimmer für MCS-Erkrankte vor  [14].

Erstaunt bin ich immer wieder, dass es unglaublich viele Therapieansätze gibt, aber keine
Ursachenforschung. Die Psycho-Branche boomt. Die Symptombehandlungen bringen den Ärzten und erst
recht der Pharmaindustrie gutes Geld. Selten ist man an dem Verlust an einem wirtschaftlich so lukrativen
Zweig wie das Geschäft mit der Krankheit interessiert  [15]. Darum werden Warnungen von Ärzten, die sich
mit diesem Thema auseinandersetzen, in den Wind geschlagen.

Es gibt sicher mehrere Faktoren, die ernsthafte Krankheiten auslösen. Allerdings wäre unter anderen
Umständen ein milderer Verlauf durchaus denkbar. Dinge, wie die Feinstaubbelastung durch den Flug- und
Kfz-Verkehr können wir direkt so schnell nicht beeinflussen und/oder ausweichen. Den Tonerstaub im Büro
aus dem Drucker direkt neben uns z. B. können wir eventuell mit einfachen günstigen Mitteln mindern;
schaden kann es nicht [16][17]!
[1] http://de.wikipedia.org/wiki/Zivilisationskrankheit [2] http://www.oekosystem-erde.de/html/chemikalien.html [3] http://www.bund.net/themen_und_projekte/nanotechnologie/nanomaterialien/nanosilber/ [4] http://www.csn-deutschland.de/home.htm [5] http://www.gesundzuhause.de/welche-wirkungen-koennen-duftstoffe-auf-menschen-haben/ [6] http://www.medizinauskunft.de/artikel/wohlfuehlen/wellness/18_12_duftstoffe_allergie.php [7] http://de.wikipedia.org/wiki/Siebbein [8] http://www.duftleben.de/Infos/Von_Dueften_umzingelt_Berliner_Morgenpost_090206.pdf [9] http://de.wikipedia.org/wiki/Frontallappen [10] http://www.agrarheute.com/parkinson-berufskrankheit [11] http://www.zns-news.medizin-2000.de/ [12] http://www.csn-deutschland.de/blog/2012/07/30/arbeitsschutz-fur-allergiker/ [13] http://www.csn-deutschland.de/duftstoffe-verboten-in-krankenhaeusern-in-schweden/ [14] http://www.d-k-h.de/Umweltzimmer.1888.0.html [15] http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-78522323.html [16] http://www.nano-control.de/ [17] http://www.tesa-clean-air.com/deu
Linkverzeichnis
Eine chronische unheilbare Erkrankung ist immer schlimm. Aber mit MCS bin ich stets, ständig
und überall auf mein Umfeld und dessen Rücksichtnahme angewiesen, denn das Atmen kann ich
nun mal nicht einstellen.